Ertragsschätzung/-vorhersage
Der Ertrag ist das Ergebnis der täglichen Biomasseentwicklung über die gesamte Vegetationsperiode. Darum muss zusätzlich zu den Satellitendaten ein Wachstumsmodell verwendet werden, welches die aktuelle Witterung sowie weitere Einflussfaktoren wie die topographische Lage, Bodenbedingungen etc. berücksichtigt.
Beispiel 1
Das Beispiel zeigt eine Anwendung der Ertragsschätzung für „Precision Farming“. Hierbei kommt es nicht nur darauf an, den Gesamtertrag auf Schlagebene oder regional korrekt abzuschätzen, sondern außerdem auch die Muster innerhalb des Schlags korrekt abzubilden.

Abb. 1: Ertragsabschätzung für Winterweizen mit Hilfe
von Fernerkundungsdaten im Vergleich zur gemessenen Ertragskarte

Abb. 2: Güte der Ertragsabschätzung von Winterweizen und Zuckerrüben im Vergleich zum gewogenen Ertrag
Beispiel 2
Bereits 6 Wochen vor der Ernte konnte der durchschnittliche Maisertrag mit einer Genauigkeit bis zu 97 % anhand von multitemporalen Satellitendaten vorhergesagt werden.

Abb. 3: Abschätzung des Körnermaisertrags im Oberrheingebiet
Die folgende Abbildung zeigt die Ergebnisse der Ertragsvorhersage auf Basis von Satellitendaten und der Probeernte (Daten der Besonderen Ernteermittlung), sowie die konventionellen Erntevorhersagen auf Basis von Feldstudien und den realen Ertrag. Im September wurden 8,2 t/ha und im Oktober 8,1 t/ha mit konventionellen Methoden geschätzt. Diese Werte sind deutlich zu niedrig, während die Vorhersage der Fernerkundung zwar auch zu niedrig, aber näher am letztendlichen Ertrag liegt.

Abb. 4: Güte der Ertragsabschätzung von Mais mit verschiedenen Methoden im Vergleich zum Erntevolldrusch